Objekt des Monats Mai: Der Fiat Barchetta im PS.SPEICHER Foyer
- juliaheitmueller
- 12. Mai
- 3 Min. Lesezeit

Im Mai 2025 rückt der PS.SPEICHER ein besonderes Fahrzeug ins Rampenlicht: der Fiat Barchetta. Als „Objekt des Monats“ wird dieser Roadster im Foyer des Museums präsentiert und lädt Besucherinnen und Besucher dazu ein, sich mit einem Stück italienischer Automobilgeschichte vertraut zu machen.
Eine Rückkehr zur Leichtigkeit
In den 1990er-Jahren erlebten offene Zweisitzer eine Renaissance. Nach Jahren des Schwerpunkts auf kompakte Alltagsfahrzeuge brachte Fiat mit der Barchetta einen Roadster auf den Markt, der an die Tradition leichter, offener Sportwagen anknüpfte. Der Name „Barchetta“, italienisch für „kleines Boot“, verweist auf diese Historie und die Formensprache des Fahrzeugs.

Entstehung und Design
Die Entwicklung der Barchetta begann 1990 unter dem Projektnamen „Tipo B Spider 176“. Das Design stammt von Andreas Zapatinas, der sich von klassischen italienischen Sportwagen inspirieren ließ. Die fließenden Linien und das klare Erscheinungsbild erinnern an Fahrzeuge wie den Ferrari 166 MM. Die Produktion startete 1995 und endete 2005, mit einer Unterbrechung zwischen 2002 und 2004 aufgrund der Insolvenz des Karosseriebauers Maggiora.
Technische Merkmale
Der Fiat Barchetta basiert auf der Plattform des Fiat Punto, jedoch mit modifiziertem Chassis und verkürztem Radstand. Sie wird von einem 1,8-Liter-16V-Vierzylindermotor (Hubraum: 1.747 cm³) mit variabler Ventilsteuerung angetrieben, der 96 kW (131 PS) bei 6.300 U/min leistet. Das maximale Drehmoment beträgt 164 Nm bei 4.300 U/min. Der Fiat Barchetta beschleunigt in 8,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Das Leergewicht liegt je nach Quelle zwischen 1.060 und 1.135 kg. Das Kofferraumvolumen beträgt 165 Liter, der Tank fasst 50 Liter. Der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch liegt bei etwa 8,4 bis 8,5 l/100 km.
Produktion und Varianten
Die Karosserien wurden zunächst bei ILCAS in Sparone Canavese gefertigt, lackiert bei Bertone in Grugliasco und schließlich bei Maggiora in Chivasso montiert. Nach der Insolvenz von Maggiora im Jahr 2002 wurde die Produktion ins Fiat-Werk Mirafiori in Turin verlegt. Insgesamt wurden etwa 57.700 Exemplare der Barchetta gebaut. Das Modell war ausschließlich mit Linkslenkung erhältlich, auch in Ländern wie dem Vereinigten Königreich und Japan.
Innenraum und Ausstattung

Der Innenraum der Barchetta ist funktional und klar gestaltet. Die Instrumente sind übersichtlich angeordnet, die Sitze bieten guten Seitenhalt. Je nach Ausstattung waren Ledersitze, spezielle Lackierungen und weitere Komfortmerkmale erhältlich.
Marktposition und Konkurrenz
Der Fiat Barchetta konkurrierte mit Modellen wie dem Mazda MX-5, dem MG F und dem BMW Z3. Während der Mazda MX-5 mit Hinterradantrieb ausgestattet war, setzte Fiat bei der Barchetta auf Frontantrieb. Trotz starker Konkurrenz konnte sie sich eine treue Fangemeinde sichern. Gute Exemplare sind heute selten und erfreuen sich wachsender Beliebtheit als günstiges Einsteigermodell im Spider / Cabrioletsegment.
Erleben im PS.SPEICHER
Im Mai 2025 haben Besucherinnen und Besucher des PS.SPEICHER die Gelegenheit, den Fiat Barchetta im Foyer des Museums aus nächster Nähe zu betrachten. Die Präsentation bietet einen Einblick in die Designphilosophie und Technik dieses besonderen Roadsters. Ein Besuch empfiehlt sich für alle, die sich für Automobilgeschichte und italienisches Design interessieren.
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